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Telefunken Ela V504 Röhrenmixer

Telefunken Ela V504 Röhrenmischpult

Kompaktes Mischpult mit sattem Röhrensound

Das Telefunken Ela V504 erschien 1953 und wurde der Öffentlichkeit als "Reisemischpult" vorgestellt. Ziel der Entwicklung war es gewesen ein transportables Gerät zu bauen, das den Funktionsumfang eines Kleinstudios bieten sollte. Mit einem Gewicht von 12 kg (inkl. Koffer) war es deutlich leichter als andere tragbare Röhrenmischpulte seiner Zeit wie die modular aufgebauten Maihak V45 (Jahr: 1949/31 kg) und EAB V65 (1950/26 kg). Der Preis lag bei stattlichen 1.090 DM und war damit fast dreimal so hoch wie der des bekannten Studioverstärkers V72.
 

Aufbau
Das Ela V504 ist ein 5 in 1-Mischpult und bietet Anschlüsse für vier Mikrofone (Foto Rückseite). Die Kanäle 1/2 sind mit einer Verstärkung von max. 68 dB für Tauchspulen- und Bändchenmikrofone, die Kanäle 3/4 mit einer maximalen Verstärkung von 50 dB für Kondensatormikrofone optimiert.
Im fünften Kanal kann wahlweise das Signal von einem Tonbandgerät, einem Schallplattenspieler oder einem Rundfunkgerät dazugemischt werden. Am sinnvollsten für Line-Signale ist der trafo-symmetrierte Rundfunkeingang.
Das monophone Summensignal lässt sich mit exzellent klingenden Kuhschwanz-Filtern in den Höhen und Tiefen sehr wirkungsvoll an- und absenken und liegt an gleich drei parallelen Ausgängen mit eigener Lautstärkeregelung an.
Zur Signalkontrolle gibt es ein „Magisches Auge“ und einen kleinen Abhörlautsprecher, der alternativ auch als Kommandomikrofon genutzt werden kann. Wird ein Kopfhörer in den zugehörigen Anschluss gesteckt, ist der Lautsprecher deaktiviert.
 

Anwendungen und Klang
Die Stärken des Ela V504 liegen in seinen Übertragungseigenschaften und den Möglichkeiten zur Klangformung. Nutzt man das Pult als einkanaligen Mic Preamp bekommt man ein hochwertig verstärktes Signal mit schönem Röhrencharakter. Das passive Filter mit Röhrenaufholstufe bietet mit seinem weichen Klangbild eine hervorragende Möglichkeit, um z. B. das Signal von Bändchenmikrofonen so zu modellieren, dass der volle und warme Sound dieses Mikrofontyps erhalten bleibt.
Im Gegensatz zu etablierten Röhren-Preamps wie dem TAB V76 oder dem Lorenz V241 gibt es im Signalweg keine Gegenkopplung. Daher eignet sich dieses Mischpult bestens dazu schöne Sättigungseffekte zu generieren, sobald man die Röhren der vier Mikrofoneingangstufen heißer anfährt. Zudem lassen sich bei dem Line-Eingang die Eingangsübertrager dezent überfahren.
Auch der Equalizer trägt viel zur Klangformung bei. Durch Übersteuerung im Bassbereich erzeugt man ein warmes und sattes Signal mit einer angenehmen wie durchsetzungsfähigen Obertonstruktur.

Das Klangpotenzial der Röhrentechnik wird bei diesem Mischpult auf überzeugende Weise erfahrbar.
Die drei regelbaren Ausgänge bieten die Möglichkeit, die Mono-Summe auch für weitere Bearbeitungsmöglichkeiten (Effektgeräte, Kompressoren etc.) parallel zu nutzen.
Last but not least: Wer mal als Band im Stil der 50er und 60er Jahre aufnehmen will, bekommt mit dem Ela V504 ein tolles Arbeitswerkzeug und wird mit einem kraftvollen Monosignal belohnt.


Eigenschaften des Ela V504:

  • 2 Eingänge für dynamische Mikrofone (max. Verstärkung: 68 dB)
  • 2 Eingänge für Kondensatormikrofone (max. Verstärkung: 50 dB)
  • 1 Line-Eingang (max. Verstärkung: - 4 dB)
  • Max. Eingangspegel (1% Klirrfaktor)
    Eingang 1/2: -30 dB
    Eingang 3/4: -15 dB
    Line-Eingang: 20 dB
  • Verstärkungen stufenlos einstellbar
  • 1 passiver EQ mit Röhrenaufholstufe: Höhen +10/-15 dB, Tiefen +/-12 dB einstellbar
  • 3 symmetrische, individuell in der Lautstärke regelbare Mono-Ausgänge
  • Monitoring: Lautsprecher (auch als Kommandomikrofon nutzbar) , Kopfhöreranschluss, Magisches Auge
  • 6 Röhren: 3x ECC81 (2x Mikrofonverstärkung/1x Aufholverstärkung EQ), EL41 (Leistungsverstärkung), EC92 (Lautsprecher), EM80 (Magisches Auge)
  • passende Adapter auf XLR für die vier Mikrofoneingänge, den Rundfunkeingang (Line-Signale) und die drei Summenausgänge werden mitgeliefert
  • Herstellungszeitraum: 1953-1959
  • Gewicht (inkl. Koffer): 12 kg
  • 1 Tag35 €
  • 2 Tage58 €
  • Wochenende
    (Fr-Mo)
    75 €